Sonntag, 19. April 2015

#Energiewende-Frage: Wie flatterhaft ist Ökostrom?

Wie flatterhaft ist Strom aus Windenergieanlagen oder Photovoltaik-Anlagen tatsächlich?


Viele Befürworter der erneuerbaren Energiegewinnung argumentieren, es gebe gar keine Volatilität der Einspeisungsschwankung mehr. Die Unzuverlässigkeit von Wind und Sonne sei kein Problem, weil immer irgendwo der Wind weht und wenn keine Sonne schein, bläst oft der Wind die Windräder zu Höchstleistung.

Die richtige Antwort:

Die Einspeisung von Strom aus Windenergie- und Solaranlagen in Deutschland schwankt so stark, dass man damit in keiner Weise eine Versorgungssicherheit erreichen kann, wie wir das bisher gewohnt sind.

Für den Monat März dokumentiert Konstantin Wiegandt auf Windjournal.de folgende Werte:

24.03.2015: 983 MW Leistung (Tagesdurchschnitt)
30.03.2015: 27368 MW Leistung (Tagesdurchschnitt)

Das bedeutet eine Schwankung in der zur Verfügung stehenden Leistung um den
Faktor 28! Das ist ein Wert, der auch beim besten Glauben an eine Verbesserung der Speichermöglichkeiten für Strom in der Zukunft völlig inakzeptabel ist. 
Zwischen dem Minimum und dem Minimum lagen nur 6 Tage.
Die Gesamtleistung wurde von rund 24000 Windenergie-Anlagen erbracht
In Anbetracht dieses Leistungsschwankungen ist klar ersichtlich, dass man sich nicht darauf verlassen kann, dass immer irgendwo der Wind weht.
Windstrom ist flatterhaft.

Quelle: http://www.windjournal.de/erneuerbare-energie/schwankungen_windenergie_einspeisung

Auch die 50Hertz Transmission GmbH, die nach eigenen Angaben rund 18 Millionen Menschen – 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr" (und vermutlich auch einige Unternehmen) mit Strom versorgt, dokumentiert auf ihrer Internetseite erhebliche Einspeisungsschwankungen:

05.02.2015 2 MW Leistung (aus Windenergieanlagen) 
08.02.2015 904 MW Leistung (aus Windenergieanlagen)

Hier schwankt die Leistung in der gesamten Regelzone der 50Hertz um den Faktor 452! innerhalb von 3 Tagen.
Dieser Wert spricht für sich.
Dazu muss man noch wissen, dass dies die Leistungsschwankung von 9274 (neuntausendzweihundertvierundsiebzig) Windenergieanlagen widerspiegelt. Nicht immer weht irgendwo der Wind! Das ist der Beweis.
Quelle: http://www.50hertz.com/de/EEG/Veroeffentlichung-EEG-Daten/Verlauf-EEG-Stromeinspeisung

Die Fraunhofer Gesellschaft hat sich noch die kurzfristigen Schwankungen der Windstromerträge angesehen.
Da ergibt sich folgendes Bild:

Der Tag mit den niedrigsten Winderträgen in 2013 war der 17.02.2013. Mit einer durchschnittlichen Leistung von 277 MW wurden an diesem Tag nur 6,6 GWh Windstrom eingespeist. Die maximale Leistungszunahme wurde am 23.12.2013 gemessen. Von 20:45 Uhr bis 21:45 Uhr stieg die Windleistung um 2444 MW auf ein Niveau von etwa 23 000 MW an, was einem Leistungsanstieg innerhalb dieser 60 Minuten von 11 % entspricht. Schon vorher hatte sich die Windleistung von einem Niveau unter 10 000 MW auf knapp 22 000 MW innerhalb von sieben Stunden mehr als verdoppelt. Die maximale Leistungsabnahme war am 15.06.2013 zu verzeichnen. Hier sank die Windleistung von 18:15 Uhr bis 18:45 Uhr um 2070 MW, was einem Leistungsrückgang von 18 % innerhalb von 30 Minuten entspricht.
(Quelle: Fraunhofer IWES
http://windmonitor.de/windmonitor_de/2_Netzintegration/1_einspeisung-und-ertraege/2_Tagesgaenge_Deutschland/)

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